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Kenya Land und Leute
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Wissenswertes über Land und Leute von Kenya
 
Kenia ist etwa eineinhalbmal so groß wie Deutschland und hat eine Einwohnerzahl von etwa 36,7 Millionen. 

Das Land gehört zu den Ärmsten der Welt. Etwa drei Viertel der Bevölkerung Kenias leben auf dem Lande. 

Akute Probleme wie die rasche Ausbreitung von Aids tragen zur Beeinträchtigung der wirtschaftlichen und 
 
sozialen Situation der Bevölkerung und die gesamte Entwicklung des Landes bei. Besonders betroffen 

sind alleinstehende Frauen und Kinder. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 48 Jahren. 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beträgt etwa 280 EURO im Jahr. 


Kenia ist ein Staat in
Ostafrika. Er grenzt an den Sudan, Äthiopien, Somalia, Tansania, Uganda und
 
den Indischen Ozean
 
Landschaftlich ist Kenia in vier Regionen unterteilt: Wüste im Norden, Savanne im Süden und fruchtbare 

Ebenen an der Küste und an den Ufern des Victoria-Sees. Das Bergland mit der Hauptstadt Nairobi
 
befindet sich im Westen. Klima: An der Küste tropisches Monsunklima (Regenzeit: Juni bis November). 

Im Hochland gemäßigtes Klima mit kühlen Nächten (Regenzeit: November)

 
Volksgruppen
 
Das Land wird von ca. 40 verschiedenen Kulturen bevölkert. Die meisten Einwohner sind Angehörige von 

Bantuvölkern (Kikuyu, Luhya, Kamba, Kisii), wobei die Kikuyu mit ca. 22 % die größte Ethnie Kenias 

darstellen. Weiterhin gibt es einige
nilotische und hamito-nilotische (Kalenjin, Luo, Massai, Iteso

sowie kleinere ethnische Gruppen. Aus der jüngeren Geschichte (
Kolonialzeit) sind natürlich auch 

Europäer vorwiegend englischer Herkunft zu finden.
 
Sprachen
 
Die wichtigsten Sprachen von insgesamt 52 Volksgruppen sind: Englisch ist eine der beiden offiziellen 

Amtssprachen Kenias und besonders durch den Gebrauch als Schulunterrichtssprache weit verbreitet. 

 
Suaheli (oder Kisuaheli, Swahili) ist die zweite Amtssprache Kenias; es wird an der Küste um 

Mombasa gesprochen. Kikuyu: Sprache der größten Volksgruppe, um Nairobi (41 Prozent).
 
Religion
 
Über 70 Prozent der Bevölkerung sind Christen: (davon 51 Prozent Anhänger der über 200 

verschiedenen 
afrikanischen Kirchen und Protestanten. 20 Prozent der Gesamtbevölkerung sind 

Katholiken). Mindestens 10 Prozent der Kenianer werden Anhänger traditioneller afrikanischer 

Religionen zugerechnet. Daneben gibt es vor allem an der Küste über 20 Prozent
Muslime der 

sunnitischen Richtung.
 
Politik und Wirtschaft
 
Politisches System: Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1963. Verfassung von 1963, 

letzte Änderung 1997. Einkammerparlament mit 224 Mitgliedern. Staats- und Regierungschef: 

Mwai Kibaki, seit 2002. Von 1978 bis 2002 regierte Daniel Arap Moi. Direktwahl des 

Staatsoberhauptes alle 5 Jahre. Unabhängig seit 1963 (ehemalige britische Kolonie).

 
Wirtschaft: Kenia ist ein Agrarland - 75% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. 

Die Haupterzeugnisse sind Tee und Kaffee. Kenia ist eines der wenigen afrikanischen Länder 

mit nennenswerter Milchwirtschaft. Außer Tee und Kaffee sind Petroleumprodukte die 

Hauptexportgüter des Landes. Das Land importiert große Mengen Rohöl, außerdem 

Fertigprodukte, die hauptsächlich aus Großbritannien, Deutschland und Japan kommen. 

Großbritannien, Deutschland und Uganda sind die Hauptabsatzmärkte des Landes. 

Die verworrene politische Lage des Landes sowie Inflation, Arbeitslosigkeit und ein Übermaß 

an Bürokratie wirkten sich in jüngster Zeit negativ auf die Wirtschaft aus. Der Tourismus ist 

wichtigster Devisenbringer.
 
Korruption
 
Korruption kann in Kenia in allen Regierungsperioden der drei bisherigen Präsidenten 

Kenyatta, Moi und Kibaki beobachtet werden. Im Korruptions-Index 

(Corruption Perceptions Index; CPI) von 
Transparency International rangiert Kenia unter 

159 Ländern an 144. Stelle. Eine Schätzung besagt, dass der durchschnittliche kenianische
 
Stadtbewohner 16 Mal pro Monat besticht, z. B. Polizisten an Straßensperren. Sicherlich 

sind die meisten dieser Bestechungsgelder klein und nicht immer im politischen Raum zu 

suchen. In die großen Korruptionsfälle, seien es Bestechungen, Verschwendungen oder 

das Abzweigen von Geldern bei völlig überteuerten Geschäften, waren nicht nur 

Geschäftsleute, sondern immer auch Regierungsstellen, teils in großem Ausmaß, verwickelt.


Zwei der bedeutendsten Korruptionsskandale waren der sog. Goldenberg-Skandal, in dem 

Kenia Anfang der neunziger Jahre 700 Mio. EUR durch gefälschte Gold- und 

Diamantenexporte verlor, sowie der
Anglo-Leasing-Skandal.
 
Quelle:  ww.wikipedia.de
 
 
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